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Minzenblättrige Bergminze

(Clinopodium menthifolium)

V — X Home lichte Laubwälder, Schibliaksäume
30 — 80 cm indigen VU
Satureja menthifolia
Synonyme: Calamintha menthifolia, Calamintha officinalis var. vulgaris, Calamintha sylvatica, Satureja menthifolia, Wald-Bergminze. Hemikryptophyt, coll-mont. Stängelblätter und Kelchschlund sind behaart. Die Knäuel sind ohne Hochblatthülle, die Kelchröhre ist gerade, am Grund nicht bauchig. Der Stängel ist dicht abstehend behaart, die Zyme hat 3—9 Blüten. Die unteren Kelchzähne sind fast doppelt so lang wie die oberen und lang gewimpert. Die Krone ist purpurn (Lit). In Istrien zerstreut bis selten, aber ungefährdet (Lit). In Österreich kommt die Art außer in Tirol in allen Bundesländern vor. Im Böhmischen Massiv ist sie vom Aussterben bedroht, in den nördlichen Voralpen regional ausgestorben (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Satureja menthifolia
 
 
Satureja menthifolia
 
 
Satureja menthifolia
Aufnahmen: 11.08.2014 Vižinada
 
Satureja menthifolia
 
 
Satureja menthifolia
Die Blüten sind purpurviolett bis rosenrot in 3-5 blütigen Trugdolden.
 
Satureja menthifolia
Die unteren Kelchzähne sind viel länger als die oberen.
 
Satureja menthifolia
Die Blätter sind gezähnt. Aufnahmen: 18.08.2010 in Dvigrad

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"757. C. officinalis Hausm. (Gebräuchlicher B. — Wilde Melisse.)
Wurzel spindelig-ästig, später einen schiefen mehrköpfigen Wurzelstock bildend. Stengel aufrecht, aufsteigend oder hingeworfen, 0,5—1,5' hoch, an der Basis verholzend, ästig, sammt den Blättern mehr minder rauhhaarig. Blätter gestielt, eiförmig oder rundlich, stärker oder schwächer gesägt, spitz oder stumpf, trübgrün. Blüthen in gegen- und blattwinkelständigen gestielten 3—mehrblüthigen Trugdolden an der Spitze des Stengels und der Aeste in Folge der nach oben verkleinerten Blätter in zusammengesetzte lockere Trauben zusammenfliessend. Kronen beiläufig 0,5" lang, bald etwas kürzer, bald etwas länger. Kelchschlund beider Fruchtreife offen, mit einem Haarringe besetzt. Riecht in allen Theilen stark und aromatisch nach Polei. Officinell.
Aug. - Sept.


Aendert ab:

  • α vulgaris Reichb. (Melissa Calamintha L. — Thymus Cal. Sm. — Calamintha officinalis Mönch.) Trugdolden nur 3—5blüthig. Kronen lila ins Rosenrothe spielend, auf der Unterlippe purpurngetüpfelt. Kelchschlund spärlich behaart, Haare kaum merkbar herausragend. Die unteren Stengelblätter bis 2" breit, die oberen rasch verkleinert. Theilfrüchtchen fast kugelig.
  • β Nepeta Reichb. (Melissa Nepeta L . sp. — Thymus N . Sm. — Calamintha Nep. Hoffm.) Trugdolden bis 15blüthig, Kronen kleiner, lila , ins Bläuliche spielend, auf der Unterlippe violett getüpfelt. Kelchschlund zottig, Haare deutlich herausragend. Stengelblätter durchaus kleiner als die der vorigen Art, nach oben zu nur allmählig sich verkleinernd. Theilfrüchtchen länglich.

Auf sonnigen Felsabhängen, an Steinbrüchen, an Mauern.

  • α Soll im Salzkammergute in Wäldern der Ebenen und Gebirge, vorzüglich der letzteren Vorkommen. (Hinterhuber prodr. p. 168 und 308.) Ob in typischer Form?
  • β Auf Granitwänden der Donauufer, besonders an Steinbrüchen die Urfahr-Ottensbeimer Strasse entlang; an Steinbrüchen am Pfennigberge; auf sonnigen Berglehnen bei Steyregg, Mauthausen, Sarmingstein. — Am Hohlwege vom Stangelhof hinab zu an der Strasse nach Leonding; auf lehmigen Aeckern der Haide; um Schwannenstadt, am Traunfall. Um Steyr, Losenstein, im Dorfe Steyerling. An Fluss- und Bachufern, an Kalkfelsen im ganzen Gebiete zerstreut, stellenweise häufig."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 77), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 Letzte Bearbeitung 09.04.2025

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